Bluttest auf Trisomien
Der NIPT-Test
Mit einem Bluttest in der Schwangerschaft können werdende
Eltern feststellen, ob ihr Kind eine Trisomie hat. Bislang musste
der nicht invasive Pränataltest (NIPT-Test) privat gezahlt werden – seit 2022 ist er Kassenleistung.
Der NIPT gehört nicht zu den allgemein empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft. Er wird nur dann
von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, wenn werdende
Eltern und der/die Ärzt*in gemeinsam entschieden haben, dass
der Test sinnvoll ist. Das hängt vor allem von der persönlichen
Situation der werdenden Eltern ab.
Wie zuverlässig ist ein NIPT?
Grundsätzlich ist ein NIPT zwar genau, trotzdem kommt es auch zu falschen Ergebnissen. Deshalb kann der Test keine sichere
Diagnose einer Trisomie stellen.
Bei einem NIPT können zwei Fehler passieren:
- Eine Trisomie wird übersehen. Beim Down-Syndrom passiert
das bei weniger als 1 von 10.000 Untersuchungen.
- Der NIPT ist auffällig, das Ungeborene hat aber in Wirklichkeit
keine Trisomie. Das wird falscher Verdachtsbefund genannt.
Dazu kommt es beim Down-Syndrom in etwa 5 von 10.000
Untersuchungen.
Das Verhältnis von richtigen zu falschen Befunden hängt davon
ab, wie wahrscheinlich eine Trisomie ist. Diese Wahrscheinlichkeit hängt unter anderem vom Alter ab.
Wie häufig sind Trisomien?
Trisomien sind in jedem Alter selten. Deshalb sind die Angaben
zur Häufigkeit auf 10.000 Frauen bezogen. Die folgende Grafik
soll das veranschaulichen.